In den Bergen bei Mitrovica / Kosovo

OASE - Hilfe für Menschen in Not

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7. Hilfstransport nach Mitrovica / Kosovo !

Die Ladung

Lebensmittelpakete, Waschpulverpakete, Kleidung, Schreibmaschinen, Fahrräder, Nähmaschinen, Matrazen mit einem Gesamtgewicht von 30 t.

Bitte helft mit, die Kosten für die Lebensmittel zu decken !
OASE Sparkasse Hersbruck,. Kto: 190 006 668, BLZ: 760 501 01

Mitrovica: KFOR sichert die Brücke zwischen albanischen und serbischen StadtteilDas Ziel

Mitrovica 35 km nordwestlich von Pristina.

Nach wie vor geht ein tiefer Riss durch die Stadt Mitrovica - denn dort leben Albaner und Serben. Seit knapp drei Jahren lebt Peter Hoffmann mit seiner Frau dort und versucht, den Menschen etwas über Gottes Liebe und
Vergebung weiter zu geben. In der Zeit entstand eine Frauengruppe, Kinderstunden, eine Kindertagesstätte für 130 Kinder und eine Berufsschule für Bauberufe. Das nächste Projekt ist eine Landwirtschaftsschule.

Manchmal gerät er dabei fast zwischen die Fronten, erzählt Peter Hoffmann am 20. März 2002 beim Treffen "Koordination der Kosovo-Hilfe" beim ERF in Wetzlar. "Die Schere zwischen arm und reich geht auseinander. Die Witwen und Waisenkinder haben keine Rechte."

 

Die Fahrer

Christian Bauer (links im Bild)
Außendienstmitarbeiter, aus Neuburg a. Inn, verheiratet

Uwe Schütz
Inhaber eines Ing.-Büros, aus Lauf b. Nbg., verheiratet, 4 Kinder



Die Reiseroute

Hersbruck - Passau - Wien (A) - Budapest (H) - Szeged - Novi Sad (YU) - Belgrad - Nis - Mitrovica (KOS) und zurück.

 

Gebetsanliegen

Auch bei der 7. Fahrt nach Mitrovica ist, so kommt doch keine Routine auf. Es ist die erste Fahrt von Norden in den Kosovo, also über Serbien.

40 Tonner auf Hof der OaseAm Mittwoch, 24. April 2002, soll der 40-Tonner der OASE Richtung Mitrovica starten.

Um 19 Uhr (Terminänderung !) treffen wir uns in der Ostbahnstraße bei Familie Feldhoff zum Beten.
Herzliche Einladung
dazu !

 

 

 

Das "Logbuch"

OASE packt LebensmitelpaketeSamstag, 20.04.2002, 13 Uhr: Die "Einkaufsstraße" in der Halle, die uns die Spediton Maul & Jahny für diese Aktion zur Verfügung gestellt hat, ist aufgebaut. Ca. 60 Helfer kommen. Einige hatten sich auf einen langen Tag eingestellt, aber das unglaubliche geschah: In 5 Stunden waren 500 Lebensmittelpakete gepackt !

Die Leute, die zur "Spätschicht" kommen, sehen nur noch einige beim Hallekehren. Sie kommen noch mit zur OASE-Halle und verladen die übrigen Hilfsgüter. Um 21.30 Uhr kann der Lastzug zugefädelt werden.

 

 

Dienstag, 23. April, 23.20 Uhr: Wir verschieben den Start nach Mitrovica um 6 Stunden, da wir erst am Freitag in Novi Sad / Serbien zum Zoll fahren können. Damit kommen wir nebenbei dem Wunsch von vielen Berufstätigen entgegen, bei der Aussendung dabei zu sein.

Mittwoch, 24.04.2002, 13 Uhr: Eine Reihe von Leuten, die wir per e-Mail und Telefon nicht erreicht haben, ist gekommen, um die Fahrer auszusenden. Sie schreiben ihre Grüße und Gedanken in die Fahrermappe.

Verabschiedung und Gebet mit den Fahrern

19.30 Uhr
.
Wilhelm Horst, Hannis Vater, verabschiedet die Fahrer mit der heutigen Tageslosung:

"Die Hand unseres Gottes war über uns
und erretete uns."
(Esra 8,31)

"Auf Gott hoffen wir, er werde uns auch hinfort erretten."
(2. Kor. 1,10)

Gottes Hand überall ist, besonders mit den Fahrer. In dem Vertrauen geben sie in Gottes Hand und verabschieden sie mit Gebet.

20.30 Uhr Der OASE-Truck macht sich auf den langen Weg, 1.600 km mit drei Grenzabfertigungen liegen auf dem Weg nach Mitrvica. Christian fährt die ersten vier Stunden.

23.20 Uhr SMS von Uwe: "Sind kurz vor der Autobahnabfahrt Passau-Süd liegen geblieben. Wir vermuten trotz guter Tankanzeige, dass Diesel alle." Ratlosigkeit, Telefongespräche und vor allem Gebete

Donnerstag, 25. April, 1.45 Uhr Uwe per SMS: "Wir fahren wieder. Man sollte sich nicht auf die Tankanzeige verlassen. Michi K. hat uns geholfen." Michi ist auch OASE-Fahrer und wohnt in der Nähe der Abfahrt Passau-Süd (!) und brachte zwei 20-Liter-Kanister Diesel. Nach Führerhaus-Abkippen und Kraftstoff-Versorgung entlüften sprang der Motor wieder an)

2.00 Uhr: Die Fahrer legen sich schlafen.

8.00 Uhr: Uwe und Christian haben gut geschlafen und setzen die Fahrt fort.

12.20 Uhr: Die Grenze Österreich - Ungarn ist erreicht, der LKW steht in der 1 km langen LKW-Stauspur vor dem Zollhof. Die Fahrer danken allen für Segenswünsche und Gebete.

13.11 Uhr: SMS von Frank an Uwe: "Hallo Uwe, unser LKW fährt nicht nur mit Gebet, sondern auch mit Diesel."

14.40 Uhr: Die Grenzabwicklung hat prima geklappt, der LKW ist in Ungarn und fährt auf der Autobahn M1 nach Budapest.

20.00 Uhr: Ankunft an der Grenze Ungarn - Serbien

22.00 Uhr, SMS von Uwe: "Stehen immer noch beim ungarischen Zoll und warten. Es bewegt sich nicht viel. Samuel von KES (YU) sagt am Telefon: Serbische Zollabfertigung an Grenze und in Novi Sad wird zeitlich knapp. Wenn es schief geht stehen wir bis Montag. Aber Gott kann Menschen lenken wie Wasserbäche. Bitte denkt daran im Gebet."

23.00 Uhr: Die erste Abfertigung bei den Ungarn ist geschafft, der LKW steht in der Schlange vor der serbischen Grenzabfertigung. Uwe hat Christian "ins Bett geschickt".

Freitag, 26. April, 1.00 Uhr: Alle Papiere sind bei der Spedition zur Bearbeitung vorgelegt. Der Doktor, der die Einfuhr der Lebensmittel genehmigen muss, kommt um ca. 7 Uhr. Zeit für Uwe, sich auch schlafen zu legen.

9.30 Uhr: Der Doktor hat seine Genehmigung erteilt und so rollt der LKW weiter durch Serbienauf dem Weg nach Novi Sad.

11.00 Uhr: Uwe und Christian treffen auf dem Zollhof in Novi Sad Samuel, den Kontaktmann von KES. Er macht sich zusammen mit dem Spediteur eilig an die Papiere für den Zoll. Um 15 Uhr ist Wochenende. Bis dahin müssen die Papiere fertig und für gut befunden sein, sonst heißt es warten bis Montag.

14.00 Uhr: Der Zoll hat die Ladung angeschaut und bestätigt, dass die Papiere bis 15 Uhr fertig sind.

15.30 Uhr: Viele ermutigende SMS treffen ein. z.B. schreibt Heike (Uwes Tochter) ihrem Papa eine SMS aus den USA (sie studiert dort für ein Jahr): "Hallo Papa, ich hoffe es läuft gut bei Euch, bin in Gedanken und Gebet bei Euch. Eine gesegnete Zeit und weiterhin gute Fahrt wünscht Dir über den Ozean ! Deine Heike"

16.45 Uhr: Der LKW steht noch immer auf dem Zollhof in Novi Sad / Serbien. Es wird noch wegen der Möbel (Schulmöbel) verhandelt. Uwe hofft aber, noch heute Abend die Autobahn nach Nis fahren zu können. Denkt alle dran im Gebet !!!

18.00 Uhr: Christian und Uwe haben das KES-Zentrum in Backi Petrovac erreicht und bekommen die Papiere für die Weiterfahrt.

21.45 Uhr: Weiterfahrt von Novi Sad nach Belgrad und dann die Autobahn nach Nis. Uwe und Christian wünschen Euch allen eine "Gute Nacht". "Vielen Dank für Eure Gebete !"

Samstag, 27. April, 4.30 Uhr, Uwe schreibt: "Wow! Wir haben die Autobahn bei Nis verlassen und mußten keine Autobahngebühr zahlen. Fahren Richtung Kosovo-Grenze."

6.20 Uhr: Der LKW erreicht die Grenze Serbien / Kosovo. Sie haben nur eine kleine Schlange von Lkw vor sich.

9.00 Uhr: Uwe und Christian mußten 16 km zurückfahren, um ihre Ladeliste von der Finanzpolizei abstempeln zu lassen. Nun stehen sie zum 2. Mal vor der Grenze. Uwe berichtet: "Die Serben sind alle sehr freundlich."

9.30 Uhr: Die Kontrolle bei den Serben ist geschafft. Jetzt steht der LKW bei der UNO zur Abfertigung für die Einreise in den Kosovo. Uwe meldet: "Herrliche Sonne, nur windig hier oben."

12.00 Uhr: Der 40-Tonner rollt über die Grenze in Richtung Pristina. Im Gegensatz zum Grenzübergang bei Skopje sehr angenehme Atmosphäre an der Grenze.

12.30 Uhr: Ankunft in Pristina, der Hauptstadt der Provinz Kosovo. Es ist eine Sucherei, die Abzweigung nach Mitrovica zu finden, weil alle Wegweiser abmontiert /gestohlen sind.

Warten auf den Beginn der  Kinderstunde13.30 Uhr: Ankunft bei Peter Hoffmann in Mitrovica. Die Wiedersehensfreude bei Peter Hoffmann in Mitrovica war groß. Vor seinem Haus warteten viele Kinder auf den Beginn der Kinderstunde. Sie waren schon Stunden vor Beginn da.Peter Luft, genannt Petrus, fährt mit Uwe ein wenig in der Umgebung herum und Uwe stellt fest: "Wunderbar zu sehen, was sich in einem Jahr entwickelt hat !"

21.00 Uhr: Habe mit Uwe telefoniert. Er hat mir nochmals berichtet, wie schön es ist zu sehen, dass aus den Ruinen, die dort letztes Jahr noch gestanden haben, mittlerweile richtig schöne Häuser geworden sind. Christian und Uwe sind beim Peter Hoffmann und erfahren, was sich alles so entwickelt hat. Am 8. Mai wird die Berufsschule eingeweiht, die Vorbereitungen darauf laufen auf Hochtouren. Es ist die erste Berufsschule im Kosovo, die in Betrieb geht. Deshalb hat sich auch Polit-Prominenz aus Deutschland angesagt.

Programmankündigung: Am Sonntag gibt es zwischen 11.20 u. 11.30 Uhr bei Radio AREF (92,9 MHz-Radio N1- Frequenz) in der Sendung "Lichtblicke" ein Interview mit Uwe über die Fahrt und die Arbeit vor Ort. www.aref.de

Sonntag, 28. April,9.00 Uhr: Uwe und Christian haben im Mitarbeiterhaus gut geschlafen und gefrühstückt. Uwe bereitet sich auf sein Interview bei Radio AREF vor.

11.30 Uhr: Heiko Müller von Radio AREF interviewt Uwe. Das 8,5-Minuten-Interview kann hier als MP3-Datei (3 MB) heruntergaladen werden. (Rechtsklick auf "hier" und "Speichern unter" wählen)

Sonntagsnachmittag-Kaffee bei Hoffmanns15.00: Bei Hoffmanns gibt es einen Wohnzimmer-Gottestdienst mit den Mitarbeitern auf deutsch. Nach dem Kaffeetrinken machen sie einen Spaziergang zur Landwirtschaftsschule. Uwe schreibt per SMS. "Es ist fast unglaublich, zu hören und zu sehen, was Gott durch ein paar seiner Leute hier tut."

Christian B., Maria & Peter Hoffman mit Fedane Mitrovica: Landwirtschaftsschule mit Kartoffelacker

Morgen, Montag, soll der Lastzug abgeladen werden. Die Waisenkinder sollen den Baum, den Sabine & Thomas mitgegeben haben, an der Kindertagesstätte einpflanzen.

Montag, 25. April : Am Vormittag wird unser Lastzug entladen.Abladen in Mitrovica

Nach dem Abladen besucht Uwe die Kindertagesstätte. Er ist begeistert von der Atmosphäre in dem Gebäude. In drei Klassen ist gerade Unterricht. Im Saal in der Mitte machen Kinder ihre Hausaufgaben. Ein Lehrer führt Aufsicht und hilft den Kindern bei Bedarf. Eingang zur Kindertagesstätte

 




Am Nachmittag besuchen Christian und Uwe mit Peter Hoffmann zwei Familien (eine Frau mit drei, die andere mit vier Kindern ) in einem kleinen Dorf außerhalb von Mitrovica. Sie sind gerade aus Containern in ihre durch Peter Luft ("Petrus") und Albaner-Team wieder aufgebauten Häuser umgezogen.

Die Erlebnisse des Krieges stehen ihnen noch ins Gesicht geschrieben. Eine Frau erzählte, dass die kleine Sozialhilfe (75 Euro pro Monat) jetzt nicht mehr gezahlt wird, weil sie jetzt wieder einen eigenen Garten (ein paar qm) haben.

Die "Waschküche"

Die Wäsche wird im Garten gewaschen. Wenn man keinen Garten hat, dann im Fluss am Ortsrand.

Am Abend ist Gottesdienst mit den internationalen Mitarbeitern in englischer Sprache.

Dienstag, 30. April, 9.30 Uhr: Mit den Kindern und Mitarbeitern geht es von der Kindertagesstätte über den Hof zum Spielplatz, um die Kastanie von Thomas, Sabine und den Kindern einzupflanzen. Der Lkw tritt die Heimreise an.

10.45 Uhr : Christian und Uwe treten die Heimreise an. Sie haben sich für die kürzere Strecke direkt nach Norden entschieden.

12.00 Uhr : Die Grenze vom Kosovo nach Serbien ist schon geschafft ! Sie fahren eine landschaftlich wunderschöne Landstraße Richtung Belgrad. Sie machen noch Station beim KES-Team in Backi Petrovac.

22.15 Uhr : Uwe und Christian starten von Backi Petrovac in Richtung ungarische Grenze. Sie wollen die Nacht durchfahren, um am Mittwoch-Abend in den "Oasenhafen" einzulaufen.

Mittwoch, 01.05.02, 9.00 Uhr, Uwe per SMS: "Die Ungarn haben unseren Zeitplan an der Grenze gründlich durcheinander gebracht. Waren erst um 4.00 Uhr in Ungarn und um 9 Uhr an der Grenze Österreich - Ungarn.

9.30 Uhr: Die beiden "Trucker" sind in Österreich. Wegen des Fahrverbots (1. Mai) ging es nach Vorzeigen der Sonderfahrgenehmigung schnell. Nach Uwes Hochrechnung könnten sie um ca. 17 Uhr in Heimathafen in Hersbruck in der Ostbahnstraße einlaufen. Alle, die Lust und Zeit haben, sind herzlich zur Wilkommensfete eingeladen !

17.10 Uhr: Der Lastzug läuft wieder in den OASE-Hafen ein.

"Herzlich willkommen" steht mit bunter Kreide quer über der Einfahrt.

 


 

Autor: Volker Schütz

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